Über das Werk
Das Skizzenbuch begleitet Ludwig Metz auf zwei Reisen: Er führte es 1872 auf einer ersten Studienfahrt nach Italien mit sich, besichtigte dort unter anderem Spoleto und Civita Castellana, setzte nach Korfu über und kehrte wieder zurück und wanderte über Brindisi nach Orvieto. Die Skizzen der Burgruine auf dem Münzenberg auf Blatt 10 und 11 dürften zeitlich zwischen diese und die nächste Reise nach Italien und Korfu fallen. Knapp zehn Jahre später, im Winter 1881 kam Metz nämlich erneut nach Italien, skizzierte in Gargnano, Sirmione und anderen Orten am Gardasee, reiste dann nach Urbino, Spoleto, Nottuno und von Brindisi erneut nach Korfu. Die Zeichnungen beider Reisen sind größtenteils mit raschem Strich angelegt, meist im Querformat, wofür Metz das Büchlein um 90 Grad drehte. Die gegenüberliegende Seite ließ er dabei, von wenigen Ausnahmen abgesehen, frei. Erst gegen Ende des Skizzenbuchs wird die Bezeichnung, vielleicht auch aus Platzmangel, dichter. Während beider Reisen dokumentierte Metz mit seinen Zeichnungen vor allem Landschaften mit insbesondere mittelalterlichen Ruinen, die er, wenn man die rasche Ausführung und den Betrachterstandpunkt bedenkt, vermutlich meist stehend in der Natur festhielt, während er das Skizzenbuch in einer Hand hielt. Die in der zweiten Buchhälfte zu beobachtende krause Blatttextur, die typisch ist für ein punktuelles Feuchten und Trocknen, lässt darauf schließen, dass die Zeichnung auf diesen Seiten wahrscheinlich durch leichten Regen feucht wurde.
Für eine vollständige Beschreibung des Skizzenbuches siehe unter "Forschung".