Über das Werk
Das kleinformatige Skizzenbüchlein nutzte der 28-jährige Friedrich Metz wohl im August und Anfang September 1848 auf Wanderungen durch Sachsen und Bayern. Da er nur vereinzelt Darstellungen datierte, lässt sich seine Reiseroute nur in etwa rekonstruieren. Metz zeichnete zunächst in der Umgebung von Leipzig, Meißen, Dresden sowie Pirna, später dann in Bayern. Dabei reiste er von der an der Saale gelegenen Stadt Hof gegebenenfalls über Bamberg, bestimmt aber über Nürnberg, München und den Starnberger See bis in das an der Grenze zu Österreich gelegene Wettersteingebirge. Von dort aus trat er vermutlich Ende September 1848 eine Wanderung durch Südtirol an (vgl. zu dieser Reise Inv. SG 2821, Städel Museum).
Vor allem in der ersten Hälfte des Skizzenbuchs hielt Metz mit dem Bleistift in sicherem, häufig raschem Strich zahlreiche Landschaften fest, wobei ihn vor allem weite (Fluss-)Ebenen und die markanten Felsen der Sächsischen Schweiz zum Zeichnen anregten. Gelegentlich gab er zudem aus der Distanz gesehene Ortschaften wieder, selten studierte er Bauwerke in den besuchten Städten näher. Für die zumeist auf den Versoseiten angelegten Zeichnungen wählte Metz in aller Regel das Querformat, wofür er sein hochformatiges Büchlein stets um 90 Grad nach rechts drehte.
Einen zweiten inhaltlichen Schwerpunkt bilden skizzenhafte Nachzeichnungen sowie Beschreibungen von Kunstwerken, darunter von Landschafts- und Altargemälden, die Metz wohl unter anderem in Meißen und Nürnberg studierte, sowie von antiken Skulpturen, die er bei einem Besuch in den Sammlungen von Dresden oder München betrachtet haben könnte. Metz’ intensive Auseinandersetzung mit einer solchen Vielzahl verschiedener Kunstwerke ist im Vergleich zu den anderen, rund 30 Skizzenbüchern des Künstlers im Städel Museum eher ungewöhnlich.
Für eine vollständige Beschreibung des Skizzenbuches siehe unter "Forschung".