Über das Werk
Das ausschließlich mit Bleistiftzeichnungen gefüllte Skizzenbuch (mit vielen leeren Seiten in der zweiten Buchhälfte) führte der 33-jährige, zu dieser Zeit in Rom wohnhafte Friedrich Metz auf einer Italienreise im August und September 1853 mit sich. Den vereinzelt notierten Ortsangaben zufolge – Metz zeichnete Anfang August bei Nettuno und Ende September bei Ariccia – wanderte er bei dieser Reise durch Latium. Er studierte dort vor allem Bäume, ganz in der Nachfolge von Jakob Philipp Hackert.
Die Datierungen, die Metz unter nahezu die Hälfte aller Zeichnungen setzte, dokumentieren, dass er während seiner Wanderungen sein Buch zuweilen mehrmals täglich hervorholte, um Gesehenes festzuhalten. Dabei wählte er für seine zumeist auf dem Recto befindlichen Zeichnungen in aller Regel das Querformat und räumte jeder Darstellung eine eigene Seite ein. Sein hauptsächliches Interesse galt, wie oben angemerkt, Bäumen: Studien am Boden liegender Äste und belaubter Kronen wechseln sich ab mit Zeichnungen nach einzelnen Bäumen oder dichten Baumgruppen. Metz notierte sie teils losgelöst von ihrer Umgebung, teils zwischen niedriger Vegetation am Hang oder auf Felsen und Steilküsten wachsend, teils eingebunden in häufig nur grob skizzierte Landschaften in das Skizzenbuch. Selten integrierte Metz architektonische Elemente, die er meist von den umgebenden Bäumen und Pflanzen halb verdeckt zeigte. Hin und wieder zeichnete er weit über den Falz hinausgehende bzw. sich über eine ganze Doppelseite erstreckende Küstenlandschaften in unterschiedlichen Ausführungsgraden, die sich gegen Ende des Buches vereinzelt durch gewischte Bleistiftpartien von den restlichen Darstellungen abheben.
Vgl. auch die weiteren, von Metz zwischen 1848 und 1876 teilweise oder gänzlich auf Reisen durch Italien bezeichneten Skizzenbücher im Städel Museum (Inv. SG 2821, SG 2770, SG 2758, SG 2824 sowie wohl SG 2823 und SG 2825).
Für eine vollständige Beschreibung des Skizzenbuches siehe unter "Forschung".