Über das Werk
Das hochformatige Skizzenbuch dokumentiert den zweiten Teil einer mehrwöchigen Reise, die der 28-jährige Friedrich Metz im Herbst 1848 unternahm. Nach Wanderungen durch Sachsen und Bayern war der Künstler im September ins Wettersteingebirge bei Österreich gelangt (vgl. zu den ersten Etappen dieser Reise Inv. SG 2753, Städel Museum). Dort zeichnete er auch die erste Landschaftsskizze dieses Buches (Blatt 1 verso), bevor er seine Reise auf der Tiroler Seite des Wettersteingebirges fortsetzte: Von Seefeld ging es vermutlich nach Innsbruck, von dort weiter nach Südtirol und Trient, mit Stationen in Brixen im Eisacktal, in Kastelruth und Seis im Schlerngebiet sowie in Bozen. Die auf dieser Route gesehenen Tal- und Gebirgslandschaften – die Flussebenen von Eisack und Talfer sowie die Berge der Dolomiten und der Sarntaler Alpen – hielt er vorwiegend im Querformat fest, wobei ihn gänzlich unberührte Landschaftsausschnitte ebenso interessierten wie solche mit Dörfern, Gehöften, Klöstern oder Burgen. In der zweiten Hälfte des Buches finden sich einige Landschafts- und Architekturansichten, die im Umland von Trient bzw. in Trient selbst entstanden.
Seine Reiseeindrücke brachte Metz mit einem mittelharten Bleistift mit gerundeter Spitze mit sicherer Hand zu Papier. Obgleich er die häufig durch zügig gesetzte Schraffen reicher ausgestalteten Zeichnungen rasch angelegt zu haben scheint, geben sie das Gesehene in aller Regel treffend wieder.
Vermutlich zeugen die in Südtirol und Trient festgehaltenen Ansichten von der ersten Reise, die Friedrich Metz nach Italien unternahm. Dass das Land auf ihn – wie auf so viele andere Künstler der Zeit auch – einen besonderen Reiz ausübte, dokumentieren weitere Skizzenbücher im Städel Museum, die Metz in den folgenden Jahrzehnten während verschiedener Reisen durch Italien bezeichnete (vgl. Inv. SG 2770, SG 2758, SG 2759 und SG 2824 sowie wohl SG 2823 und SG 2825).
Für eine vollständige Beschreibung des Skizzenbuches siehe unter "Forschung".