Über das Werk
Das broschierte Skizzenbuch begleitete Friedrich Metz von Ende Mai bis Ende Juli 1876 nach Italien. Wohl von Beirut über das Mittelmeer kommend hatte der 56-jährige Künstler zuvor Vorderasien bereist (vgl. zu dieser Reise Inv. SG 2764 und SG 2765, Städel Museum). Den Datums- und Ortsangaben, die er unter viele seiner rasch skizzierten Eindrücke notierte, ist zu entnehmen, dass er sich seit Ende Mai 1876 zunächst am Golf von Neapel und im Anschluss auf Capri aufhielt, um sodann über Ravello nach Salerno sowie in die südlich davon gelegene, antike Ruinenstätte Paestum zu reisen. Ab Ende Juni schließlich wanderte er in der Gegend des Albaner Sees und in den Albaner Bergen, skizzierte Motive unter anderem in Castel Gandolfo, Marino, Ariccia und Nemi. Metz kehrte damit an einige der Orte zurück, die er nahezu ein Vierteljahrhundert früher bereits besucht hatte (vgl. Inv. SG. 2758 und SG 2759, Städel Museum).
Metz hielt in diesem Skizzenbuch zahlreiche rasch notierte Landschafts- und Stadtansichten fest, vereinzelt auch nahsichtige Baumstudien. Vor allem aber kehrt ein Motiv in Varianten wieder: der auf dem Boden im Freien liegende, vermutlich schlafende Hirte, meist mit seiner Herde. Wie in vielen seiner späteren Skizzenbücher zu beobachten, schlug Metz dafür – das verraten die springenden Datierungen – die Seiten eher zufällig auf, um vermutlich teils noch im Stehen die Eindrücke unmittelbar zu Papier zu bringen.
Für eine vollständige Beschreibung des Skizzenbuches siehe unter "Forschung".