Über das Werk
Das undatierte Skizzenbuch steht in Format und Einband, aber auch im Hinblick auf den zeichnerischen Strich und die wiedergegebenen Motive dem wohl etwa zur selben Zeit genutzten Buch SG 2365 des Städel Museums nahe. Hier wie dort zeichnete Peter Burnitz mit dem Bleistift vorrangig Architekturansichten – darunter vor allem mittelalterliche Burgen – sowie Baumstudien. Seine sorgfältig angelegten, meist weit ausgearbeiteten Darstellungen kolorierte er häufig mit dem Pinsel in dezenten Braun-, Blau- und Grautönen.
Die Zeichnungen entstanden dabei im Wesentlichen nach der Natur: Die festgehaltenen Burgen befinden sich nahezu alle im Odenwald und am Neckar und dürften von Burnitz auf einer Wanderung in seinem Skizzenbuch erfasst worden sein. Zudem verraten die Ansichten teils kleinere perspektivische Unsicherheiten. Hierin sind sie einerseits den Architekturzeichnungen in den datierten, frühen Büchern des Künstlers verwandt (vgl. Inv. SG 2357 bis SG 2361, Städel Museum), unterscheiden sich andererseits von den perspektivisch sehr stimmigen Architekturdarstellungen in dem Skizzenbuch SG 2365, die möglicherweise nach Vorlagen entstanden. Ähnlich wie dieses, dürfte auch das vorliegende Skizzenbuch in die Frühzeit von Burnitz' Schaffen fallen, etwa in die späten 1830er und frühen 1840er Jahre.
Für eine vollständige Beschreibung des Skizzenbuches siehe unter "Forschung".