Über das Werk
Der aus dem mährischen Olmütz stammende Georg Flegel lernte sein Fach von dem Flamen Lucas van Valckenborch. Diesem folgte der erste deutsche Stilllebenspezialist von Linz nach Frankfurt am Main. Dieses Gemälde stammt aus Flegels früher Frankfurter Zeit, wie auch die hier geprägten Münzen – Schüsselpfennige – am linken unteren Rand bestätigen. Auf dem Tisch mischen sich schlichte und teure Lebensmittel: Wasser und Wein, das dunkle und das vornehme Weißbrot sowie zwei Hummer und ein einfacher Hechtkopf, der sich nur als Grundlage für Suppe oder Sülze eignet.
Über die Erwerbung
Dieses Stillleben wurde laut Inventarbuch des Städel Museums 1927 vom Kunsthändler Bernhard de Boer bzw. von der Altholländischen Galerie in Frankfurt am Main geschenkt. Sitz der Galerie war in der Oberlindau 1, Ecke Bockenheimer Landstraße. Neben Bernhard de Boer war Otto Busch Teilhaber der Altholländischen Galerie. Otto Busch wurde später Direktor der bekannten Galerie Pieter de Boer in der Amsterdamer Herengracht, zu der das Städel Museum stets regen Kontakt pflegte.