Über das Werk
Zwischen 1909 und 1911 machen die drei Bücke-Künstler Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel und Max Pechstein wiederholt Ausflüge zu den Moritzburger Seen. Als eines der Hauptzentren der aufstrebenden Freikörperkultur entsprach der Ort ihren Idealen von einem einfachen, naturverbundenen Leben und dem ungezwungenen Umgang mit Körper und Sexualität. So lagern drei zum Teil entkleidete Frauen völlig entspannt auf Handtüchern. Ein Mann steht verdeckt hinter einer Birke, während ein Mädchen in der Hängematte schaukelt. Zur selben Zeit und aus der gleichen Perspektive malen Max Pechstein und Erich Heckel die Szene im Wald – ein Wettstreit unter Gleichen. Kirchner jedoch übermalt sein Bild in den 1920er-Jahren, wodurch es nun deutlich flächiger erscheint als der typische Stil der Brücke-Künstler.