Über das Werk
Sie tanzt die Tarantella – aber vom heiteren, schnellen Rhythmus des süditalienischen Volkstanzes ist hier nichts zu spüren. Obwohl das Geschehen um die Tänzerin wie eine ins Freie verlagerte Wirtshausszene wirkt, bleiben die Figuren seltsam verhalten. Ins Licht gesetzt ist nicht die Protagonistin, sondern eine melancholische „Zuschauerin“, die ebenso wenig von der Darbietung berührt wird wie der versonnen aufs Meer hinausschauende Mönch. Blechen fängt die Farben Italiens, wo er sich 1828/29 fast ein Jahr lang aufhielt, meisterhaft ein. Dennoch ist sein Blick auf den Süden hier ein gebrochener.