Über das Werk
Der verbotene Blick. Versunken in das Dunkel des Waldes scheint die Nymphe den Betrachter nicht zu bemerken. Die Hüterin des Waldes ist schutzlos und zugleich unnahbar. Die freizügige Pose der Frau, aber auch das monumentale Format des Bildes zeigen Einflüsse von Gustave Courbet, der sich 1858/59 in Frankfurt aufhielt und enge Kontakte zu Müller pflegte. Die von Zeitgenossen als unsittlich empfundene Darstellung der Waldnymphe löste heftige Kontroversen aus. Dennoch war es Müllers am häufigsten ausgestelltes Gemälde und gilt als sein Hauptwerk.