Über das Werk
Im Text des 1679 veröffentlichten Raupenbuchs freute Maria Sibylla Merian sich, dass sie dank der schönen grünen Raupe – die zunächst gar nicht so leicht zu erkennen ist – auch ein unscheinbares Unkraut wie den Wegerich in ihr Buch aufnehmen konnte. Hier ist der Unterschied zu den auf Pracht und Luxus bedachten Florilegien des 17. Jahrhunderts zu erkennen. Trotz wissenschaftlich-nüchterner Haltung verzichtete Merian aber nicht auf eine künstlerisch sorgfältig gestaltete Darstellung der Pflanze. Ihre Zeichnungen sind immer sowohl wissenschaftliche Abbildung als auch Kunstwerk.