Zertretene, Käthe Kollwitz
Käthe Kollwitz
Zertretene
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Verwandte Werke

Externe verwandte Werke

Druckplatte

Käthe Kollwitz: Zertretene (mittlere und rechte Darstellung), Druckplatte. Stiftung Archiv der Akademie der Künste, Kunstsammlung, Berlin

Steht in Bezug zu

Hans Holbein d. J.: Der tote Christus im Grab, 1521/22, Öl auf Lindenholz, Kunstmuseum Basel

Käthe Kollwitz

Zertretene, 1900


Blatt
396 x 982 mm
Platte
239 x 836 mm
Material und Technik
Strichätzung, Kaltnadel, Aquatinta und Polierstahl in Schwarz auf Velinpapier (Kupferdruckpapier)
Inventarnummer
SG 4204
Objektnummer
SG 4204 D
Erwerbung
Erworben 1964 aus der Sammlung Helmut und Hedwig Goedeckemeyer
Status
Kann im Studiensaal der Graphischen Sammlung vorgelegt werden (besondere Öffnungszeiten)

Texte

Über das Werk

Auf Holbeins radikales Gemälde „Der tote Christus im Grab“ von 1521/22 (Kunstmuseum Basel) griffen im späten 19. Jahrhundert auch Kollwitz’ ehemaliger Lehrer Karl Stauffer-Bern (vgl. Inv. 60012) und Max Klinger (vgl. Inv. 62412) zurück – allerdings unter Aufgabe der ursprünglich religiösen Bedeutung. Bei Kollwitz wird der Leichnam Christi zum Symbol des geschundenen Proletariats. Links und rechts davon thematisierte sie Suizid und Prostitution: häufige Folgen der sozialen Not der arbeitenden Unterschicht im deutschen Kaiserreich. Die allegorische Gestalt mit Schwert, die sich über den Leichnam beugt, verweist auf die in den 1880er-Jahren erwartete sozialdemokratische Revolution.

Über die Erwerbung

Unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg begann der Frankfurter Kunstkenner und Bibliophile Helmut Goedeckemeyer (1898–1983) eine der größten Privatsammlungen zur Druckgrafik von Käthe Kollwitz aufzubauen. Ergänzend erwarb er französische und deutsche Grafik des ausgehenden 19. Jahrhunderts, illustrierte Bücher von Max Slevogt oder Alfred Kubin sowie Kleinplastik von unter anderem Aristide Maillol. Im Ganzen umfasste die Sammlung mehr als 5.000 Werke. Dem Städel Museum war Goedeckemeyer seit den 1920er-Jahren eng verbunden. Ab 1959 war er mit seiner Frau Hedwig Mitglied im Städelschen Museums-Verein. Die Stadt Frankfurt erwarb 1964 die Kollwitz-Sammlung für die Städtische Galerie. Schenkungen an die Graphische Sammlung ergänzte 1970 die Übergabe von Honoré Daumiers „Ratapoil“ (Inv.-Nr. St.P391).

Werkdaten

Werkinhalt

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Letzte Aktualisierung

10.09.2024