Zierhandschrift zu "Hans Huckebein", Wilhelm Busch
Wilhelm Busch
Zierhandschrift zu "Hans Huckebein"
en
Nach oben
  • Zierhandschrift zu "Hans Huckebein", Wilhelm Busch
  • Zierhandschrift zu "Hans Huckebein", Wilhelm Busch
  • Zierhandschrift zu "Hans Huckebein", Wilhelm Busch
  • Zierhandschrift zu "Hans Huckebein", Wilhelm Busch
  • Zierhandschrift zu "Hans Huckebein", Wilhelm Busch
  • Zierhandschrift zu "Hans Huckebein", Wilhelm Busch
  • Zierhandschrift zu "Hans Huckebein", Wilhelm Busch
  • Zierhandschrift zu "Hans Huckebein", Wilhelm Busch
  • Zierhandschrift zu "Hans Huckebein", Wilhelm Busch
  • Zierhandschrift zu "Hans Huckebein", Wilhelm Busch
  • Zierhandschrift zu "Hans Huckebein", Wilhelm Busch
  • Zierhandschrift zu "Hans Huckebein", Wilhelm Busch
  • Zierhandschrift zu "Hans Huckebein", Wilhelm Busch

Wilhelm Busch

Zierhandschrift zu "Hans Huckebein", um 1870?


Blatt
179 x 114 mm
Material und Technik
Zeichnungen mit Feder und teilweise Pinsel in brauner Sepiatusche, teils mit Pinsel farbig aquarelliert, Schrift mit Feder in brauner Sepiatusche, teils mit Pinsel in Rot, auf zwölf lose, unpaginierte Doppelblätter aus Vergépapier, in Umschlag aus Pergament, in Pappschuber
Inventarnummer
15560-15572
Objektnummer
15560-15572 Z
Erwerbung
Erworben 1933 als Vermächtnis von Hugo Kessler
Status
Kann im Studiensaal der Graphischen Sammlung vorgelegt werden (besondere Öffnungszeiten)

Texte

Über das Werk

Bis heute ist Wilhelm Busch für seine humorvoll bis ironischen Bildergeschichten bekannt, allen voran für „Max und Moritz“, den beiden Lausbuben, die sich an ihren wohlausgesonnen Untaten erfreuen, bevor sie selbst auf bitterböse Weise ihre Strafe erhalten und ihr Ende finden. Dass Busch eine echte Doppelbegabung im Bereich der Kunst und der Dichtung war, belegen diese Bildergeschichten eindrücklich. Sie zeigen Busch aber auch als feinen Beobachter der grundmenschlichen Natur.

Der Frankfurter Mäzenin Johanna Kessler (1831–1915), mit der Wilhelm Busch zwischen 1868 und 1877 in engem Kontakt stand, verehrte er in tiefer Verbundenheit eine Reihe von Manuskripten, die in Vorbereitung der Bildergeschichten entstanden waren oder die er in mühevollem ‚Minnedienst‘ eigens schuf. Sie gelangten 1930/31 ins Städel Museum und geben Einblick in den Werkprozess des Künstlers. In der Regel entstand zunächst die Bilderfolge, die Busch mit freier, sicherer Hand auf größere Bogen Papier zeichnete. Ausgeschnitten und neumontiert schickte er sie, wie im Falle der Bilderfolge zur „Jobsiade“ (1871, Inv.-Nr. 15325-15357, Städel Museum) dann an den Verleger. Der gereimte Text kam hier erst später, aber auch sonst entstanden die Verse meist in einem zweiten Schritt. Die Bilderhandschriften zu „Pater Filucius“ (1872, Inv.-Nr. 15518-15559, Städel Museum), „Dideldum!“ (1873, Inv.-Nr. 15359-15416) und „Abenteuer eines Junggesellen“ (1875, Inv.-Nr. 15429-15517) zeigen im Vergleich dazu bereits Verse und Bilder. Sie nehmen in ihrer Anordnung zudem den späteren Satz vorweg. Für den Druck mussten die Bilder zuletzt als Holzstiche reproduziert werden. Busch wiederholte dafür die Bildvorlagen direkt auf den Druckstock, meist mit Bleistift, wobei er die Darstellung eigentlich spiegeln musste, damit sie im Druck seitenrichtig erscheint. Das Stechen übernahm dann ein professioneller Xylograph. Die Zierhandschriften zu „Hans Huckebein“ (um 1870, Inv.-Nr. 15560-15572, Städel Museum) und zu „Der heilige Antonius von Padua“ (1871, Inv.-Nr. 15358, Städel Museum) entstanden nach den Drucken als Gefälligkeit für die Gönnerin Johanna Kessler. In ihrer Gestaltung lehnen sie sich an mittelalterliche, illuminierte Handschriften an.

Wilhelm Buschs Bildergeschichte „Hans Huckebein, der Unglücksrabe“ wurde erstmals in der illustrierten Zeitung „Über Land und Meer“ im Oktober und November 1867 in vier Folgen veröffentlicht. Möglicherweise war die humoreske Fabel um einen Raben bereits seit 1866 in Planung. Erst um 1870 dürfte dann die Zierhandschrift in eigens bemaltem Pergamenteinband für Johanna Kessler entstanden sein. Die Handschrift zeigt die Bilder seitengleich zum Druck: als freie Rückübersetzung der Holzstiche ins Medium der Zeichnung. Allerdings ist die Fabel um ein Bild und damit zwei Zeilen Text gekürzt. Die Verse dürfte Busch nach der verlorengegangenen Texthandschrift aufs Papier kopiert haben; dies erklärt die Abweichungen zur Druckfassung. – Vgl. die Ausführungen von Hans Ries in: Wilhelm Busch. Die Bildergeschichten. Historisch-kritische Gesamtausgabe, Hannover 2002, Bd. I, Sp. 1462–1501, besonders Sp. 1480–1481

Werkdaten

Mehr zu entdecken

Alben

Kontakt

Haben Sie Anregungen, Fragen oder Informationen zu diesem Werk?

Letzte Aktualisierung

15.11.2024