Die künstlerische Ausbildung Erhard Altdorfers stand unter dem Einfluss seines Bruders Albrecht, mit dem er um 1506 möglicherweise eine Werkstattgemeinschaft in Regensburg betrieb. Um 1510 war er für die österreichischen Stifte Lambach, St. Florian und Klosterneuburg tätig. 1512 übersiedelte er nach Schwerin und arbeitete dort als Hofmaler und Baumeister Herzog Heinrich des Friedfertigen von Mecklenburg. Eine weniger selbstständige Künstlerpersönlichkeit als sein Bruder Albrecht, tendierte er stärker als dieser zum Aufgreifen und Verarbeiten unterschiedlicher Einflüsse. Betraf dies zunächst Anregungen von Albrecht Altdorfer, so stand sein Werk nach der Übersiedlung nach Schwerin hauptsächlich unter dem Eindruck der Cranach-Werkstatt.