Der französische Objektkünstler, Maler und Plastiker Armand Pierre Fernandez wird 1928 in Nizza geboren. Er studiert dort von 1946 bis 1949 an der École Nationale des Arts Décoratifs und schreibt sich 1949 an der École du Louvre in Paris ein. Ab 1954 entstehen erste Cachets: Die Verwendung von Stempelabdrücken führt zur Idee der Wiederholung, die prägend für sein gesamtes Werk wird. Arman befüllt ab 1959/60 Plexiglaskästen mit dem Inhalt von Papierkörben (Poubelles) oder mit Anhäufungen identischer Gegenstände (Akkumulationen). 1961 folgen die Coupes und Colères: Einzelteile zerschnittener und zerstörter Gegenstände, wie Musikinstrumente, werden neu arrangiert oder in Plexiglas gegossen. Arman ist bedeutendes Gründungsmitglied der von Pierre Restany 1960 ins Leben gerufenen Künstlergruppe Nouveaux Réalistes, zu der neben anderen Yves Klein, Daniel Spoerri, Jean Tinguely und Raymond Hains gehören. Die Bewegung rückt die banale Alltagskultur künstlerisch in den Fokus. Bezugspunkt für Arman ist der Dadaismus, dessen Techniken er zitiert und erweitert. Seine Arbeiten kommentieren Kunstmarkt und Konsumverhalten. 2005 stirbt Arman in New York.