Jakob Becker wurde zunächst an der Zeichenschule in Worms als Lithograph ausgebildet. Ab 1833 studierte er Malerei an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Johann Wilhelm Schirmer und v.a. bei Wilhelm von Schadow. Um 1840 galt er als wichtigster Vertreter der Düsseldorfer Genremalerei. 1841/42 wechselte er als Professor für Genre- und Landschaftsmalerei an die Städelsche Kunstschule in Frankfurt. Ab da an konzentrierte er sich in seiner Kunst auf Darstellungen des Volkslebens, insbesondere der Bauern im Westerwald und in Hessen. Parallel war er als Maler einfühlsamer Porträts erfolgreich. Bis zu seinem Tod war Jakob Becker ein ausgesprochen einflussreicher Lehrer. Er prägte durch seinen Stil zahlreiche Künstler, die in jenen drei Jahrzehnten an der Städelschule ausgebildet wurden, unter anderem die Mitglieder der „Kronberger Malerkolonie“.