Eugène Carriere wird 1849 im französischen Gournay geboren und besucht bis 1864 die städtische Zeichenschule im Straßburger Palais de Rohan. Daraufhin beginnt er eine Lehre als Lithograf. 1870 geht er nach Paris, um an der École des Beaux-Arts Malerei zu studieren. Während des Deutsch-Französischen Kriegs 1870/71 gerät Carriere als Kriegsgefangener nach Dresden, wo er die Kunstsammlungen besuchen darf. Nach seiner Rückkehr wird er Schüler bei einem der führenden Akademiemaler, Alexandre Cabanel, und entwirft anschließend in der Porzellanmanufaktur in Sèvres Dekors. Dort lernt er Auguste Rodin kennen. Gemeinsam mit ihm, Pierre Puvis de Chavannes und Félix Bracquemond gründet er 1890 den Salon de la Société Nationale des Beaux-Arts. 1898 eröffnet er die École Carrière. Zu seinen zahlreichen Schülern zählt auch Henri Matisse. Carriere stellt u. a. bei der Wiener Secession aus, unternimmt Reisen nach Rom, Florenz und Venedig. 1904 wird ihm zu Ehren ein großes Bankett gegeben, dessen Präsidentschaft Auguste Rodin übernimmt. Unter den 500 Gästen sind u. a. Matisse und Redon. Eugène Carriere stirbt 1906 in Paris.
