Lovis Corinth wird 1858 im ostpreußischen Tapiau geboren. Neben Max Liebermann und Max Slevogt gehört er zu den wichtigsten Vertretern des deutschen Impressionismus. Von 1876 bis 1880 studiert Corinth an der Königsberger Kunstakademie und anschließend an der Münchner Akademie, wo er in die naturalistische Malerei eingeführt wird. An der Pariser Académie Julien erhält er eine Ausbildung in der akademischen Akt- und Figurenmalerei. 1892 tritt er der Vereinigung der Münchener Secession bei. 1901 siedelt er nach Berlin über, wo sein Bild "Salome mit dem Haupte des Johannes" einen Erfolg erzielt. 1901 eröffnet er eine Malschule für Damen, die ihn finanziell absichert. Seine erste Schülerin ist Charlotte Berend, die 1903 seine Frau wird. 1911 wird er zum Vorsitzenden der Berliner Secession gewählt. Kurz darauf erleidet er einen Schlaganfall, der ihn halbseitig lähmt. Ab 1919 zieht er sich häufig in das Landhaus der Familie am Walchensee zurück, wo die Walchensee-Bilder entstehen. Sein Spätwerk verwischt die Grenze zwischen Impressionismus und Expressionismus. Bekannt wird Corinth durch seine zahlreichen Selbstbildnisse und später durch seine provozierenden und kritischen Motive. Er stirbt 1925 an einer Lungenentzündung während einer Reise nach Amsterdam.