Dughet spielte als Vermittler zwischen den Hauptvertretern der Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts Claude Lorrain, Nicolas Poussin, Salvator Rosa und deren Epigonen bis ins 19. Jahrhundert eine entscheidende Rolle.
Seine erste Ausbildung und Unterweisung erhielt er bei seinem Schwager Nicolas Poussin, dessen Auffassung der Landschaftsmalerei ihn zunächst grundlegend prägte. Nach dem Verlassen der Werkstatt nahm er jedoch verstärkt auch die Anregungen der beiden anderen, Lorrain und Rosa, auf, die gegen Ende der dreißiger Jahre in Rom tätig wurden.
Dughet begann in seinen meist kleinformatigen Bildern die unterschiedlichen künstlerischen Vorstellungen der heroischen, dramatischen und idealen Landschaft zu vereinen, indem er Naturformen aller drei Gattungen zu immer neuen, in sich geschlossenen Landschaftsausschnitten komponierte. Dabei befähigte ihn sein Sinn für dekorative Zusammenhänge außerdem als Freskomaler. Seine Methode und eine durch die große Anzahl von Gemälden bedingte gelegentliche Oberflächlichkeit bildeten eine Voraussetzung für die nachfolgende Generation von Malern. Sie entlehnten ihrerseits aus dem Fundus Motive und stellten sie ohne zwingende Verbindung in einen meist nur noch dekorativen Zusammenhang, wie es für die Landschaftsmalerei des 18. Jahrhunderts charakteristisch ist. Die Druckgraphik nach seinen Arbeiten spielte in dem Prozess eine wesentliche Rolle. Die große Anzahl von undatierten Gemälden und Zeichnungen sowie die häufige Wiederholung einzelner Formen machen eine Chronologie der Werke schwierig.