James Ensor wird 1860 in Ostende in Belgien geboren. 1873 richtet er sich sein Atelier im Dachgeschoss des Elternhauses ein, beginnt seine Ausbildung zunächst bei den lokalen Künstlern und besucht ab 1876 die Akademie in Ostende. 1877 schreibt er sich an der Académie des Beaux-Arts in Brüssel ein; Fernand Khnopff gehört zu seinen Kommilitonen. 1880 zieht Ensor von Brüssel wieder nach Ostende, wo er bis auf kurze Reisen nach Holland, England, Frankreich und Brüssel bleibt. Im selben Jahr lernt er Félicien Rops kennen. 1883 wird er Mitglied der belgischen Gruppe Les XX, mit der er gemeinsam ausstellt. Im Folgejahr studiert er auf Reisen die Werke von Francisco de Goya, Gustave Courbet und Jean-François Millet, später sieht er die Gemälde William Turners. 1885 entwickelt sich Ensors Stil vom Realismus hin zu einer symbolistischen Bildsprache. 1887 erkrankt er schwer und thematisiert in seinen Werken vermehrt den Tod und das Motiv der Masken. Ensor erfährt nach der Jahrhundertwende immer mehr öffentliche Aufmerksamkeit und Anerkennung. Während des Ersten Weltkrieges stellt er Kaiser Wilhelm II. in einer Karikatur als Aasgeier dar und wird daraufhin von den Deutschen inhaftiert. 1917 zieht Ensor in das Haus seines Onkels, das er zunehmend zu einem Privatmuseum umbaut. 1926 ist er auf der 15. Biennale in Venedig vertreten. 1949 stirbt Ensor in Ostende.