Über das Werk
Überlebensgroß stehen die Menschen in Daniel Richters Horde dem Betrachter gegenüber. Ihre Körper und Gesichter sind nur fragmentarisch wiedergegeben, was ihre Präsenz aber letztlich noch verstärkt. In dieser Ambivalenz liegt die Qualität der Arbeit. Die äußere Hülle der Figuren scheint in der Malerei abgenommen – das Innenleben, Hass und Aggression kommen zum Vorschein. Um wen es sich bei der Horde konkret handelt, ist sekundär. Entscheidend ist, dass die Gruppe dem Betrachter als Gegner entgegentritt, eine Gefahr geht von ihr aus. In dieser Öffnung zum Ausstellungsraum liegt die politische Dimension des Bildes.