Paolo Farinati, Sohn eines Malers sowie Freund und Trauzeuge Paolo Veroneses, stieg schnell zu großem Ansehen und Erfolg auf. Wohl seit Beginn der fünfziger Jahre selbständig, arbeitete er hauptsächlich in Verona und Umgebung und schuf sowohl religiöse Gemälde für Kirchen wie auch profane Palastausstattungen. Um sein soziales Ansehen zu steigern, usurpierte er das Wappen der Florentiner Familie der Farinata degli Uberti. Seine leistungsfähige Werkstatt, in der auch seine beiden Söhne arbeiteten, brachte Werke vor allem in der Nachfolge Michelangelos, Giulio Romanos und später auch Veroneses hervor. Ein von ihm geführtes „Giornale“, ein Werkstattbuch, gibt genaue Auskünfte über die von ihm geschaffenen Bilder. Als Zeichner gehört er zu den produktivsten seines Zeitalters.