Kurz nach seiner Geburt 1699 in Wien kam Giovanni Antonio Guardi, auch Gian Antonio oder Antonio genannt, mit seinen aus der Gegend von Trient stammenden Eltern nach Venedig, wo sich der Vater Domenico als Maler niederließ. Nach dessen Tod übernahm der siebzehnjährige Antonio die Werkstatt, in der er seine jüngeren Brüder Francesco und Nicolò ausbildete. Bekannt ist er vor allem als Historienmaler. Als Zeichner entdeckte man ihn erst im Laufe des 20. Jahrhunderts, als man ihm immer mehr Zeichnungen zuwies, die zuvor seinem Bruder Francesco zugeschrieben wurden. Antonios wichtigster Auftraggeber war der im Dienste der Serenissima stehende Feldmarschall Johann Matthias von der Schulenburg (1661–1747), der im Palazzo Loredan am Canal Grande residierte. Für ihn fertigte er etwa hundert Gemälde an, darunter Porträts des europäischen Adels wie auch zahlreiche Kopien nach Gemälden venezianischer Maler des 16. und 18. Jahrhunderts. Antonio Guardi wurde 1756 Mitglied der Akademie von Venedig.