Philip Guston wird 1913 in Montréal / Kanada als Sohn einer russisch-jüdischen Familie geboren. 1919 zieht die Familie nach Los Angeles. Seine Mutter ermutigt ihn, Cartoons zu zeichnen. An der Manual Arts High School studiert er mit Jackson Pollock. Beide werden wegen satirischer Zeichnungen von der Schule verwiesen. 1930 beginnt er am Otis Art Institute ein Studium, das er nach drei Monaten abbricht. Guston beschäftigt sich intensiv mit der europäischen Kunstgeschichte, v. a. zählen Pablo Picasso, Max Beckmann und Giorgio de Chirico zu seinen Vorbildern, aber auch Goya und Rembrandt interessieren ihn. Seine realistischen Arbeiten dieser Zeit tendieren zu sozialen Kommentaren, mit abstrakteren Konzepten erforscht er die Bildebene. 1950 zieht er nach New York. Er lernt u. a. Willem de Kooning, Lee Krasner und Mark Rothko kennen und bewegt sich in deren Künstlerkreisen. Guston wird zu einem bedeutenden Vertreter des Abstrakten Expressionismus. 1962 wird ihm im Solomon R. Guggenheim Museum in New York eine große Retrospektive gewidmet. Schließlich bricht er mit der Abstraktion und führt derbe Figuren und Figurenfragmente ein, die rauchend, trinkend oder auch malend die Leinwände bevölkern. 1967 zieht er nach Woodstock, wo er 1980 stirbt.