Otto Hofmann wird am 28. April 1907 im Ruhrgebiet in Essen geboren, verbringt seine Jugend jedoch in Jena. Wegen der eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten der Familie schließt Hofmann zunächst eine Maurerlehre ab und beginnt ein Architekturstudium an der Technischen Hochschule in Stuttgart, anstatt sich der Malerei zu widmen. Die Bekanntschaft mit dem Leiter des Jenaer Kunstvereins, Walter Dexel, führt dazu, dass Hofmann 1928 sein Studium in Stuttgart abbricht. Unmittelbar danach schreibt er sich im Bauhaus in Dessau ein, wo seine Meister Paul Klee und Wassily Kandinsky sind. Er lernt dort ebenfalls Josef Albers, Oskar Schlemmer und Karl Schwitters kennen. 1931 Abschluss des Studiums und Rückkehr nach Jena. Es folgen mehrere monografische Ausstellungen in Erfurt und Jena. Die veränderte politische Situation ab 1933 bringt das KP Mitglied und den ehemaligen Bauhausschüler Hofmann in finanzielle Schwierigkeiten. Nach einer Durchsuchung seines Ateliers flieht er zunächst in die Schweiz. Dort begegnet er Vertretern des Züricher Dadaismus. Schon bald verlässt er die Schweiz in Richtung Paris und trifft neben Kandinsky auf Léger, Arp und Giacometti. 1935 Rückkehr nach Deutschland und Heirat mit Hanna Stirnemann, Direktorin des Jenaer Stadtmuseums und Geschäftsführerin des dortigen Kunstvereins bis zur Aufhebung des Arbeitsvertrages wegen „nicht-arischer Herkunft“. Beide wohnen zunächst in Berlin. 1937 erhält Otto Hofmann Ausstellungsverbot, seine Werke gehören zur „entarteten Kunst“ und werden beschlagnahmt. Umzug nach Thüringen, um vor der sich zuspitzenden politischen Lage in der Hauptstadt zu fliehen. 1939 wird Hofmann zur Wehrmacht eingezogen, er gerät in russische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1946 entlassen wird und nach Thüringen zurückkehrt. Es finden monografische Ausstellungen in Berlin und Erfurt statt. 1950 Flucht nach Westdeutschland. Fast alle seine Werke und sein gesamter Besitz bleiben zurück. 1953 Erhalt des Kunstpreises der Stadt Berlin. Im selben Jahr geht er nach Paris. Ein Jahr später eröffnet er ein Atelier in Brüssel sowie in Cagnes-sur-Mer und etwas später in München. 1963 Heirat mit seiner zweiten Frau Marianne Oswald, beide wohnhaft in München. 1966 folgt Hofmann dem Ruf der Hochschule für Bildende Kunst in Berlin. Er unterrichtet für elf Jahre. Ab 1976 lebt und arbeitet er - unterbrochen von mehreren Einzelausstellungen in Deutschland - hauptsächlich in Ligurien, wo er am 23. Juli 1996 in Pompeiana stirbt.