Die 1919 in Kappel am Krappfeld/Kärnten geborene Maria Lassnig studiert ab 1941 an der Wiener Akademie der bildenden Künste und beendet ihr Studium 1943 mit dem Diplom. Von 1945 an arbeitet sie in ihrem Atelier in Klagenfurt an Figurationen mit surrealen Anleihen. Drei Jahre später lernt sie dort Arnulf Rainer kennen. 1951 siedelt sie nach Wien über. Im selben Jahr bringt ein Stipendium sie und Rainer nach Paris, wo sie u. a. mit dem Surrealisten André Breton in Kontakt kommt. Zurück in Wiens avantgardistischen Künstlerkreisen, gilt sie gemeinsam mit Arnulf Rainer als Begründerin des Informel in Österreich. Bildserien wie "Introvertierte Figurationen" entstehen: Lassnig arbeitet expressiv am Thema Körperbewusstsein, für das sie stets neue Ausdrucksformen aus „Gefühlsfarben“ findet. 1968 geht sie in die USA. In New York arbeitet sie deutlich realistischer, u. a. an Siebdrucken, und fertigt erste Zeichentrickfilme an. Ein Ruf an die Hochschule für Angewandte Kunst in Wien bringt sie 1980 zurück nach Österreich. Lassnig ist zweimal an der documenta beteiligt und vertritt 1980 gemeinsam mit Valie Export Österreich bei der 39. Biennale in Venedig. 2014 stirbt sie in Wien.