Der aus dem piemontesischen Alba stammende Künstler dürfte nicht lange vor 1470 zur Welt gekommen sein. Über seine künsderische Ausbildung ist nichts Näheres bekannt; sein frühestes erhaltenes signiertes Werk ist das auf das Jahr 1495 datierte Triptychon mit der thronenden Madonna, Johannes dem Evangelisten und dem Täufer, Jakobus d. Ä., Thomas von Aquin und zwei Stiftern, heute im Museo Civico d'Arte Antica in Turin. Dieses verrät ebenso wie die gleichzeitig zu datierenden Gemälde nicht nur den Einfluss lombardischer Kunst, insbesondere den des Ambrogio Bergognone, sondern vor allem auch den Eindruck der Werke Pinturicchios, in dessen römischer Werkstatt Macrino bis zum Beginn der 1490er Jahre vielleicht gearbeitet hat. 1496 lieferte Macrino ein heute noch in der Kartause in Pavia befindliches Marienbild, das die Gottesmutter mit dem Kind zwischen den Kartäuserheiligen Hugo und Anselm zeigt. Im selben Jahr führte er auch in der Kartause von Asti Fresken aus, die sich indes nicht erhalten haben. Für denselben Ort entstand im Jahre 1498 das heute in der Galleria Sabauda in Turin befindliche Triptychon mit der thronenden Madonna mit Johannes d. T., den Heiligen Jakobus d. Ä., Hugo und Hieronymus sowie Engeln.
Neben den Kartäusern in Pavia und Asti gehörte der Paläologen-Hof der Markgrafen von Casale Monferrato zu Macrinos wichtigsten Auftraggebern; seit dem späten 15. Jahrhundert bis zum Jahre 1515, als er durch Gian Francesco Caroto in dieser Funktion abgelöst wurde, diente er den Markgrafen auch als offizieller Hofmaler. In diese Zeit fällt auch die Mehrzahl seiner signierten bzw. signierten und datierten Werke: das 1499 datierte Triptychon mit Madonna und Kind und den Heiligen Augustinus, Johannes d. T. und einem Stifter, ehemals in der Abteikirche von Lucedio, heute im Palazzo Vescovile in Tortona, das 1501 entstandene Gemälde mit der Madonna mit Kind, den Heiligen Franziskus und Thomas sowie zwei Stifterinnen, heute im Palazzo Comunale in Alba, das Triptychon mit thronender Madonna mit Kind und den Heiligen Johannes d. T, Jakobus, einem Bischofsheiligen und Hieronymus von 1503 im Santuario Créa bei Casale Monferrato, das 1506 entstandene Altarbild mit den Heiligen Paulus und Ludwig, heute in der Galleria Sabauda in Turin, schließlich eine 1505 datierte Geburt Christi in der Historical Society in New York sowie eine weitere, 150(8?) datierte Darstellung dieses Themas in S. Giovanni Battista in Alba. Macrino d'Albas letztes bekanntes Gemälde, eine thronende Madonna in Privatbesitz, ist auf den 21. Oktober 1513 datiert. Wann der Künstler gestorben ist, ist unbekannt, doch im Jahre 1528 erinnerte der gleichfalls aus Alba stammende Dichter Paolo Cerraro in seinem in diesem Jahr in Paris erschienenen Werk „De Virginitate" an Macrino.
In Macrinos erhaltenem Werk dominieren Altarbilder, die meist im geläufigen Typus der Sacra Conversazione daherkommen; daneben gibt es vereinzelt Andachtsbilder sowie dem Künstler zugeschriebene Bildnisse.