Thomas Ruff wird 1958 in Zell am Harmersbach geboren. Während des Studiums von 1977 bis 1985 an der Kunstakademie Düsseldorf in der Klasse von Bernd und Hilla Becher beginnt er in Fotoserien alltägliche Interieurs festzuhalten und fotografiert überlebensgroße Porträts „en face“. Er gehört neben Höfer, Sasse, Struth, Gursky u. a. zur Düsseldorfer Fotoschule, die für Konzeptfotografie steht und sich aus der Becher-Klasse bildet. Bereits 1981 zeigt er seine Arbeiten in einer ersten Einzelausstellung in München. 1992 nimmt Ruff an der documenta 9 teil, 1995 ist er auf der 46. Biennale von Venedig vertreten. Von 2000 bis 2006 wird Ruff als Nachfolger von Bernd und Hilla Becher als Professor an die Düsseldorfer Kunstakademie berufen. Neutrale Objektivität und die Suche nach dem Exemplarischen kennzeichnen seine Arbeiten; hierfür setzt er u. a. digitale Bildbearbeitungsmethoden ein. Werkgruppen bauen zum Teil auf technischen Mitteln, wie militärischen Nachtsichtgeräten, auf. Thomas Ruff lebt und arbeitet in Düsseldorf.