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Sascha Schwabacher

Kunsthistorikerin

Geboren
1875 in Frankfurt am Main
Gestorben
1943 in Theresienstadt

Biografie

Sara („Sascha“) Schwabacher stammte aus einer jüdischen Familie in Frankfurt. Ihr Vater war Mitinhaber der chemischen Fabrik M. Schwabacher & Co. Mit Ende zwanzig begann sie 1902 nach „schwerem Kampfe“ ein Studium an der Universität Zürich, zunächst in Philosophie, später im Hauptfach Kunstgeschichte. Zuvor hatte sie ihre Zulassung an einem Züricher Realgymnasium erworben. Anschließend setzte sie ihre akademische Ausbildung an den Universitäten Berlin, München und Heidelberg fort und schloss nach einer längeren Studienreise in Italien 1909 mit einer Promotion bei Henry Thode ab.

Sie veröffentlichte zahlreiche Beiträge in kunsthistorischen Zeitschriften sowie in der „Frankfurter Zeitung“. Sie engagierte sich als Gründungsmitglied der 1917 in Frankfurt etablierten Vereinigung für Neue Kunst an der Seite von Pauline Kowarzik und Walter Müller-Wulckow für die zeitgenössische Kunst, die sie selbst auch sammelte.

Ottilie W. Roederstein porträtierte sie und ihre Schwester Frida Flora Fürth im Jahr 1932. Auch der mit der Künstlerin befreundete Frankfurter Maler Jakob Nussbaum verewigte die Kunsthistorikerin 1929 in einer Radierung.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten schrieb Schwabacher für das Gemeindeblatt der Israelitischen Gemeinde Frankfurt und setzte sich insbesondere für jüdische Malerinnen ein.

Die geplante Flucht zu ihrem Bruder Max nach Chile gelang ihr nicht mehr. Am 19. August 1942 wurde sie nach Theresienstadt deportiert und dort ermordet.

Personen, die mit Sascha Schwabacher in Verbindung stehen

Gruppen und Institutionen, zu denen Sascha Schwabacher gehört