Cindy Sherman wird 1954 in Glenn Ridge, New Jersey geboren. Von 1972 bis 1976 studiert sie Kunst an der State University of New York in Buffalo, New York. Zunächst widmet sie sich dort der Malerei, wechselt schließlich aber zur Fotografie – dem Medium, dem sie bis heute treu ist. In dieser Zeit lernt sie Robert Longo kennen, der entscheidenden Einfluss auf sie hat. Gemeinsam mit ihm schafft sie einen Raum für unabhängige, junge Künstler. Ende der 1970er-Jahre wird die Künstlerin mit ihrer Fotoserie "Untitled Film Stills" bekannt, in der sie in die Rollen von B-Movie-Schauspielerinnen schlüpft. Sherman ist es wichtig, dass die Serie nicht als Selbstporträts wahrgenommen wird. 1982 nimmt sie an der documenta 7 teil und erhält im folgenden Jahr das Guggenheim Stipendium. In der Fotoserie "History Paintings" (1988–1990) übernimmt Sherman Rollen von archetypischen Gemälden. Ihre Arbeit wird schließlich immer provokativer. In Serien wie "Sex Pictures" oder "Broken Dolls" integriert Sherman auch Puppen oder Prothesen und fotografiert sich somit nicht mehr ausschließlich selbst. Ihre Werke sind in bedeutenden Museen zu sehen, u. a. im Museum of Modern Art in New York. Sherman lebt und arbeitet in New York.