Zusammen mit seiner Schwester Marietta erhielt Domenico Robusti, gen. Domenico Tintoretto, seine Ausbildung in der Werkstatt des Vaters. Später arbeiteten beide unabhängig nebeneinander an der neuen Dekoration des Dogenpalastes. Neben einer Reihe von Porträts, die oft einen Landschaftshintergrund aufweisen, schuf Domenico auch mehrere Schlachtengemälde – eine Gattung von zunehmender Wichtigkeit in der Monumentalmalerei des 16. Jahrhunderts. Domenico hinterließ ein bedeutendes zeichnerisches Œuvre, das sich von dem seines Vaters deutlich unterscheidet. Neuartig für seine Zeit experimentierte er stark mit Licht- und Schattenwirkungen. Neben Kreidezeichnungen schuf er auch monochrome Ölstudien (u. a. in London, British Museum).