Franz Erhard Walther wächst in Fulda auf und ist dort 1958 Mitbegründer des Kunstvereins Junger Kunstkreis Fulda. Ab 1957 studiert er an der Werkkunstschule Offenbach, ab 1959 an der Städelschule in Frankfurt am Main und von 1962 bis 1964 an der Kunstakademie Düsseldorf in der Klasse von K.O. Götz. Ab 1963 arbeitet Walther an seinem „1. Werksatz“, der 1966 erstmals in der Galerie Aachen demonstriert wird. 1967 siedelt er nach New York über, wo er 1969 Teil der Gruppenausstellung „Spaces“ im Museum of Modern Art ist. Walther nimmt weiterhin an der documenta 5 (1972), 6 (1977) 7 (1982) und 8 (1987) teil, ist auf der 14. Biennale von São Paulo vertreten und beteiligt sich an folgenden Gruppenausstellungen: „Live in Your Head. When Attitudes Become Form“ (Kunsthalle Bern, 1969), „Westkunst. Zeitgenössische Kunst seit 1939“ (Rheinhallen, Köln, 1981), „Object, Site, Sensation. New German Sculpture“ (Museum of Contemporary Art, Chicago, 1989) und „Out of Actions. Between Performance and the Object, 1949–1979" (Geffen Contemporary, Los Angeles/MAK Österreichisches Museum für angewandte Kunst, Wien/Museu d’Art Contemporani, Barcelona/Museum of Contemporary Art, Tokio, 1998). Einzelpräsentationen werden ihm unter anderem in folgenden Institutionen ausgerichtet: Städtische Kunsthalle Düsseldorf (1969), Hessisches Landesmuseum Darmstadt (1970, 1999), Stedelijk Van Abbemuseum, Eindhoven (1972, 1984, 1993), Städtisches Kunstmuseum Bonn (1975, 1980, 1998), Museum Ludwig, Köln (1977), Städtische Galerie im Lenbachhaus, München (1979), Neue Nationalgalerie, Berlin (1981), Secession Wien (1989), Hamburger Kunsthalle (1991), Kunstmuseum Luzern (1992, 2010), Sprengel Museum Hannover (1994), Deichtorhallen Hamburg (1998), Centro de Arte Moderna, Lissabon (2003), Dia Art Foundation, New York (2010), ZKM Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe (2012), WIELS Centre d’Art Contemporain, Brüssel (2014) und Musée d’art contemporain, Bordeaux (2014). Walther wird 1971 Professor an der Hochschule für bildende Künste Hamburg und unterrichtet dort bis zu seiner Emeritierung 2005. Zu seinen Schülern gehören unter anderen John Bock, Lili Fischer, Rebecca Horn, Martin Kippenberger, Jonathan Meese und Santiago Sierra. Walther erhält den Günter Fruhtrunk-Preis des Akademievereins München (1985), den Piepenbrock Preis für Skulptur (1994), den Ernst Franz Vogelmann-Preis für Skulptur (2011) und den Kunstpreis Aachen (2016). 2017 wird er auf der „57. Biennale von Venedig“ als bester Künstler mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet.