Über das Werk
Ab Mitte der 1930er-Jahre beschäftigte sich Beckmann intensiv mit der Plastik und schuf acht Figuren in Ton, die später in Bronze gegossen wurden. Mit „Adam und Eva“ thematisiert Beckmann eines seiner zentralen Motive, den Konflikt zwischen den Geschlechtern. Der dem Künstler ähnelnde Adam hält in seiner Hand eine winzige Eva. Das kommende Unheil – die Vertreibung aus dem Paradies – ist durch die Schlange angedeutet. Beckmann gestaltete die Figur des Adams absichtlich ungelenk. Sie ist ein bewusstes Gegenbild zum Körperideal der Nationalsozialisten, die den Künstler massiv anfeindeten.