Über das Werk
Eine abstrakt-gestische Komposition in reduzierter Farbigkeit, so der erste Eindruck. Erst auf den zweiten Blick wird ein gigantischer, fast bis zur Auflösung verzerrter Adler sichtbar. Ab 1969 stellt Georg Baselitz seine Motive auf den Kopf und treibt damit die Entleerung des Sujets weiter voran. Seine Wahl fällt dabei auf ebenso alltägliche wie inhaltlich befrachtete Bildmotive, die er wie den Adler immer aufs Neue bearbeitet. Durch die Wiederholung entwertet er zusätzlich die Bedeutung des Motivs; es verkommt nahezu zum Vorwand für ein Fest der Malerei.