Der deutsche Maler Hans Georg Kern wird 1938 in Deutschbaselitz, Sachsen, geboren. Seinen Namen ändert er 1958 nach seinem Heimatort. Er studiert 1956/57 an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst in Ostberlin. Anschließend siedelt er nach Westberlin über, wo er bis 1964 die Hochschule für Bildende Künste besucht. 1963 löst seine Einzelausstellung mit provokanten, sexuell anstößigen Motiven einen Skandal aus. Baselitz arbeitet nicht nur mit dem Medium der Malerei, sondern auch der Zeichnung, Bildhauerei und Grafik. Seine Bildinhalte bewegen sich zwischen einer angedeuteten Figürlichkeit und einem informellen Malgestus. Ab 1969 beginnt er seine Motive auf den Kopf zu stellen, um die Bildbetrachtung über den Bildinhalt hinaus anzuregen. Seit 1980 entstehen expressive, roh behauene Holzskulpturen, die er mit Farbakzenten versieht. Baselitz erhält zahlreiche Auszeichnungen, wie 1965 den Villa-Romana-Preis, 1986 den Goslarer Kaiserring oder 2001 den Julio González-Preis Valencia. Internationale und nationale Öffentliche Sammlungen besitzen seine Werke.