Benutzeroberfläche 1, Eberhard Havekost
Eberhard Havekost
Benutzeroberfläche 1
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Eberhard Havekost

Benutzeroberfläche 1, 1999


Maße
240 x 115 x 2,3 cm
Material und Technik
Öl auf Leinwand
Inventarnummer
2244
Erwerbung
Erworben 2007 als Schenkung von Peter Smeets, Eigentum des Städelschen Museums-Vereins e.V.
Status
Ausgestellt, Untergeschoss, Gegenwartskunst, Raum 2

Texte

Über das Werk

Ein vertrauter, öder Anblick, wie es ihn in jeder beliebigen Stadt gibt: Ein graues Hochhaus, ein grüner Baum und blauer Himmel. Havekost zeigt – scheinbar – eine zivilisatorische Einöde, die auch real existieren könnte. Ausgangspunkt seiner Malerei sind aber digitale Fotografien, die er am Monitor malerisch nachbearbeitet. Dadurch wirken sie, wie auf der titelgebenden Benutzeroberfläche des Bildschirms, wenig nuanciert und flach – der Künstler gibt nicht die Wirklichkeit wieder, sondern das, was wir in einem digitalen Medium davon wahrnehmen. Seine künstlerische Position ist ein Beispiel dafür, dass sich der in der Malerei der Moderne immer wieder verhandelte Gegensatz zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit aufgelöst hat.

Über die Erwerbung

Der Frankfurter Anwalt und Unternehmer Peter Smeets fördert interessante Kulturbetriebe, wie beispielsweise den kleinen, aber besonderen Verlag Blumenbar. In Frankfurt engagiert er sich unter anderem im Freundeskreis des Museum für Moderne Kunst. Die Sammlung der Gegenwartskunst im Städel Museum unterstützte er 2007 durch den Erwerb dieses Bildes für den Museums-Verein.

Audio & Video

  • Basisinformationen
    02:26
  • Das etwas andere Hörerlebnis „Provokation Gegenwartskunst“
    02:08
Kunst nach 1945: Eberhard Havekost
In dem Film spricht der Künstler Eberhard Havekost über das 1999 entstandene Werk „Benutzeroberfläche 1, das sich seit 2007 in der Sammlung des Städel Museums befindet. Derzeit noch im Depot aufbewahrt, wird es nach Fertigstellung des Erweiterungsbau dort präsentiert werden. Für Havekost funktioniert Malerei ähnlich wie die Benutzeroberfläche des Computers. Bei dem Gemälde „Benuzeroberfläche 1 wird das Bildmotiv, ein schräg angeschnittenes und in Untersicht gezeigtes moderneres Appartement-Hochhaus, selbst zu einer Benutzeroberfläche. Das Hochhaus füllt den Blickraum des Betrachters nahezu vollständig aus. Die Fassade wirkt wie eine undurchdringliche Membrane. Einzig die Balkone durchbrechen die stereotype Fassade und bilden eine Nahstelle zwischen Innen und Außen der Architektur. Die Betonung der stromlinienförmigen glatten Oberfläche verdeutlicht die gefilterte Realität. http://www.staedelmuseum.de/de

Werkdaten

Werkinhalt

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Letzte Aktualisierung

15.11.2024