Über das Werk
Das Gemälde zeigt das Ehepaar Walter und Käthe Carl, die zu den ersten Sammlern von Beckmann-Gemälden in Frankfurt gehörten. Durch die Vermittlung von Walter Carls Schwester Fridel Battenberg war der Künstler mit dem Ehepaar in Kontakt gekommen und fortan häufiger Gast in deren Wohnung im Frankfurter Westend. Das Auftragswerk ist ein herausragendes Beispiel für Beckmanns stilistischen Wandel während des Ersten Weltkriegs. Inspiriert durch seine intensive Auseinandersetzung mit der Druckgrafik baute der Künstler enge Raumbühnen, in denen sich die Dargestellten zwar körperlich nah, innerlich aber distanziert gegenüberstehen. Die im Hintergrund bedrohlich aufscheinenden Häuserfronten, die kahlen Bäume und der verdüsterte Himmel können als symbolhafte Zeichen für die unsichere Lage am Ende des Krieges gelesen werden.