Bildnis G. (Simon Guttmann), Karl Schmidt-Rottluff
Karl Schmidt-Rottluff
Bildnis G. (Simon Guttmann)
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Karl Schmidt-Rottluff

Bildnis G. (Simon Guttmann), 1914


Blatt
594 x 465 mm
Druckstock
499 x 394 mm
Material und Technik
Holzschnitt in Schwarz auf handgeschöpftem Vergépapier (Druckstock: Fichte)
Inventarnummer
66012
Objektnummer
66012 D
Erwerbung
Erworben 1948 als Schenkung der Erben aus dem Nachlass Carl Hagemann
Status
Kann im Studiensaal der Graphischen Sammlung vorgelegt werden (besondere Öffnungszeiten)

Texte

Über das Werk

Der Literat Simon Guttmann (1891–1990) hatte 1909 die „Brücke“-Künstler mit dem „Neopathetischen Cabaret“ bekannt gemacht, einem Dichterkreis um Georg Heym (1887–1912), Jakob van Hoddis (1887–1942) und andere. 1912 verfaßte Guttmann für Heckels Lebensgefährtin Siddi Riha (1891–1982) die Pantomime „The Merry Puck“, die im „Neopathetischen Cabaret“ aufgeführt wurde. Schmidt-Rottluff gab den Dichter sitzend, mit bedeutungsvoll vergrößertem Haupt. Dem Künstler war das Gesicht „Sammelpunkt aller Psyche, allen Ausdrucks“.

Über die Erwerbung

Der Frankfurter Chemiker und Industrielle Carl Hagemann (1867–1940) trug ab 1900 eine der wichtigsten Privatsammlungen moderner Kunst zusammen. Sie umfasste zahlreiche Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und Druckgrafiken, insbesondere von Künstlern der „Brücke“. Während des Zweiten Weltkriegs ermöglichte der damalige Städel-Direktor Ernst Holzinger den Erben des bei einem Unfall verstorbenen Carl Hagemann, die Sammlung gemeinsam mit dem Museumsbestand zu evakuieren. Zum Dank hierfür übereignete die Familie 1948 nahezu alle Papierarbeiten dem Städel Museum. Weitere Schenkungen und Dauerleihgaben, aber auch Ankäufe von Gemälden und Aquarellen aus dem Nachlass Hagemann halfen, die Verluste zu kompensieren, die das Museum 1937 im Rahmen der Aktion „Entartete Kunst“ erlitten hatte. Die Sammlung Hagemann bildet heute den Kern der Expressionismus-Sammlung im Städel Museum.

Werkdaten

Werkinhalt

Forschung und Diskussion

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Letzte Aktualisierung

15.11.2024