Der Expressionist Karl Schmidt wird 1884 in Rottluff bei Chemnitz geboren. Ab 1905 studiert er Architektur in Dresden. Dabei lernt er Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel und Fritz Bleyl kennen; sie gründen 1905 die Künstlergemeinschaft Die Brücke. Seine expressionistischen Bilder, die oft Landschaften zeigen, weisen starke Leuchtkraft auf, die er durch untermischte Primärfarben erzeugt. Ab 1911 lebt er in Berlin, seine Malerei wird abstrakter. Er beteiligt sich an der Sonderbund-Ausstellung in Köln, 1913 löst sich Die Brücke auf. 1915 bis 1918 absolviert Schmidt-Rottluff Kriegsdienst in Litauen und Russland. Er verarbeitet die Erlebnisse des Ersten Weltkriegs in Holzschnitten. 1933 werden seine Werke in deutschen Museen beschlagnahmt. 1937 zeigt die nationalsozialistische Femeschau "Entartete Kunst" Werke Schmidt-Rottluffs, andere werden verbrannt. 1941 erfolgt das Malverbot. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird Schmidt-Rottluff rehabilitiert und erfährt höchste Ehrungen. Ab 1947 lehrt er als Professor an der Hochschule für bildende Künste Berlin. 1976 stirbt Schmidt-Rottluff in Berlin.