Über das Werk
Das weich fallende Kleid, die überlängten Gliedmaßen und der an einen Heiligenschein erinnernde Spiegel unterstreichen die elegante Erscheinung der Modejournalistin Käthe von Porada (1891–1985). Sie lebte ab 1924 in Frankfurt und gehörte zum engeren Freundeskreis von Max Beckmann. Im Jahr 1928 ging sie als Korrespondentin der „Frankfurter Zeitung“ nach Paris. Dort setzte sie sich intensiv für Beckmann ein. Sie kaufte mehrere seiner Werke, unterstützte ihn bei einer Ausstellung und bei der Vorbereitung seines Umzugs ins Amsterdamer Exil. Beckmann verwendete Anfang der 1920er-Jahre wiederholt solch schlanke Hochformate für Porträts von Damen der Frankfurter Gesellschaft.