Über das Werk
"BMC-7", eine bildhafte Konstruktion aus geschwungenen Linien, Flächen und Formen, wirkt trotz der pastellen Farbgebung, der geschmeidigen Farbübergänge höchst befremdlich. Denn wie der numerisch abgekürzte Titel lässt sich auch das abstrakte Gebilde nicht entschlüsseln. Es besteht aus Fragmenten etlicher Bilder, die Frank Nitsche Zeitungen und Magazinen entnommen und malerisch so zusammengefügt hat, dass eine neue Form entsteht, die keinerlei Rückschlüsse auf die Herkunft der Teile zulässt. Einzig im Atelier des Künstlers erschließt sich das Bildinventar. Dort hat Nitsche eine gewaltige Datenbank zusammengetragen, in der Bilder von Terror, Unfällen und Umweltkatastrophen in unmittelbarer Nachbarschaft zu Filmeinstellungen und Abbildungen von medizinischen Eingriffen zu sehen sind – ein Bildgemisch, das in Nitsches Adaption eine elegante, jedoch verunsichernde Leichtigkeit erhält.
Über die Erwerbung
Die Brüder Frank und Ralf Lehmann können stolz auf das beachtliche, über 25-jährige Bestehen ihrer Galerie zurückblicken. Sie arbeiten heute an den Standorten Dresden und Berlin. Nach einer anfänglichen Tätigkeit aus der eigenen Wohnung heraus wurde die Galerie dann 1989, kurz nach der Wende, zunächst mit einem Schwerpunkt auf ostdeutsche Malerei durch Ralf Lehmann offiziell begründet und alsbald sollte auch der Bruder Frank hinzustoßen. Zu ihrem Programm zählt neben dem Künstler Eberhard Havekost auch Frank Nitsche – beide haben das Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden gemein und zählen zu den international renommierten Vertretern der deutschen Malerei.