Christus in der Unterwelt, Emil Nolde
Emil Nolde
Christus in der Unterwelt
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Emil Nolde

Christus in der Unterwelt, 1911


Maße
86 x 100,5 cm
Material und Technik
Öl auf Leinwand
Inventarnummer
2120
Erwerbung
Erworben 1972 als Schenkung von Ilse Delfs; ehemals Sammlung Carl Hagemann
Status
Ausgestellt, 1. Obergeschoss, Kunst der Moderne, Raum 12

Texte

Über das Werk

Gelb- und Grüntöne bestimmen das Bild. Nolde zeigt Christus dicht umringt von einem evangelischen Pfarrer, einem Mönch, drohenden Teufelsgestalten und einigen Auserwählten. Das Bild entstand in einem krisenhaften Jahr, in dem der Künstler aus der Berliner Secession ausgeschlossen wurde. Wie Christus sich gegen Anfeindungen gewehrt hatte, so wollte auch Nolde seinen Gegnern die Stirn bieten. Das Gemälde gehört zu den von ihm als „biblische und Legenden-Bilder“ bezeichneten Werken. In den ab 1909 entstandenen Darstellungen übertrug er traditionelle Themen aus dem Alten und Neuen Testament in ausgesprochen subjektive Kompositionen, vereinfachte Formen und eine schrille Farbigkeit. Damit vollzog Nolde den Übergang vom impressionistisch geprägten Frühwerk zu jener farbenintensiven und expressiven Malweise, für die er heute geschätzt wird.

Über die Erwerbung

Der Frankfurter Chemiker und Industrielle Carl Hagemann (1867–1940) trug ab 1900 eine der wichtigsten Privatsammlungen moderner Kunst zusammen. Sie umfasste zahlreiche Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und Druckgrafiken, insbesondere von Künstlern der „Brücke“. Während des Zweiten Weltkriegs ermöglichte der damalige Städel-Direktor Ernst Holzinger den Erben des bei einem Unfall verstorbenen Carl Hagemann, die Sammlung gemeinsam mit dem Museumsbestand zu evakuieren. Zum Dank hierfür übereignete die Familie 1948 nahezu alle Papierarbeiten dem Städel Museum. Weitere Schenkungen und Dauerleihgaben, aber auch Ankäufe von Gemälden und Aquarellen aus dem Nachlass Hagemann halfen, die Verluste zu kompensieren, die das Museum 1937 im Rahmen der Aktion „Entartete Kunst“ erlitten hatte. Die Sammlung Hagemann bildet heute den Kern der Expressionismus-Sammlung im Städel Museum.

Audio

  • Basisinformationen
    00:45
  • Fokus Religion
    02:03

Werkdaten

Werkinhalt

Forschung und Diskussion

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Letzte Aktualisierung

06.11.2024