Über das Werk
Das Gemälde gehört zu Cranachs populärsten Werken; etwa 20 Fassungen sind von dem Thema erhalten geblieben. Die Segnung der Kinder durch Christus ist ein typisch protestantisches Bildthema, denn es verbildlicht die Auffassung Luthers, dass nicht gute Werke (die zu tun vor allem den Erwachsenen vorbehalten war), sondern nur der Glaube als göttlicher Gnadenakt den Weg in den Himmel bahnt. Auch wenn das Bild wohl erst 1810 in den Besitz der Holzhausen kam, meinten deren Familienangehörigen im 19. Jahrhundert, in den Kindern ihre eigenen Ahnen wiedererkennen zu können.
Über die Erwerbung
Fast 700 Jahre, von 1245 bis 1923, gehörten die Holzhausens zu den bedeutendsten Patrizierfamilien Frankfurts und waren führend im Rat der Reichsstadt. Etwa 70 Mal waren über 30 Angehörige der Familie Bürgermeister. Bis ca. 1500 beteiligte sich die Familie am Großhandel, beschränkte sich dann auf die Verwaltung ihrer Landgüter und Lehen. Mit Adolph Freiherr von Holzhausen (1866-1923) starb der ältere Zweig der Familie im Mannesstamm aus. Er vermachte dem Städel die Ahnengalerie der Frankfurter Familie Holzhausen, die bis in die Zeit der Renaissance zurückgeht. Die Porträtsammlung hat den besonderen Reiz einer über viele Generationen hinweg gepflegten Ahnengalerie.