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Lucas Cranach d. Ä.

Maler, Historienmaler, Porträtmaler, Zeichner, Grafiker, Holzschneider, Kupferstecher, Verleger, Apotheker, Buchhändler und Papierhändler

Geboren
1472 in Kronach
Gestorben
1553 in Weimar
Stilrichtung
Renaissance

16 Werke von Lucas Cranach d. Ä.

3 Werke nach Lucas Cranach d. Ä.

Biografie

Wahrscheinlich in der Werkstatt des Vaters in Kronach ausgebildet, führte die Gesellenwanderung Lucas Cranach 1498 über Nürnberg, Regensburg und Linz nach Wien. Seine frühesten datierten Werke entstanden 1502. Ab 1505 wurde Cranach Hofmaler des sächsischen Kurfürsten Friedrich des Weisen in Wittenberg und löste Jacopo de’ Barbari in diesem Amt ab. Der Aufbau einer großen Werkstatt mit Lehrlingen und Gesellen ermöglichte ihm die Ausführung zahlreicher Porträtaufträge und Darstellungen höfischer Ereignisse. 1508 wurde ihm ein erbliches Wappen durch den Kurfürsten verliehen. 1515 war er an den Illustrationen zum Gebetbuch Kaiser Maximilians I. beteiligt. In engem persönlichem Kontakt zu Luther erfolgte die Auseinandersetzung mit der Reformation und die Entwicklung von spezifisch protestantischen Bildformen, die in die Illustrationen zur ersten Lutherbibel eingingen. 1519 erschien Cranachs polemisches Flugblatt „Der Himmelswagen und der Höllenwagen des Andreas Bodenstein von Karlstadt“. 1520 fertigte er ein erstes Lutherbildnis, 1529 mit „Gesetz und Gnade“ ein viel kopiertes lutherisches Programmbild. Mit Unterstützung seiner Werkstatt, in der auch die beiden Söhne Lucas d. J. und Hans tätig waren, schuf Cranach eine Vielzahl von Altarwerken, Wandmalereien, biblischen und mythologischen Historien und Porträts sowie etwa 250 Holzschnittentwürfe und einige Kupferstiche. Zwischen 1519 und 1549 war er ständiger Ratsherr, dreimal Kämmerer und Bürgermeister. 1528 wurde er als der reichste Bürger der Stadt Wittenberg verzeichnet. Nach der Schlacht bei Mühlberg geriet Kurfürst Johann Friedrich 1547 in kaiserliche Gefangenschaft und musste den 75jährigen Künstler als Hofmaler beurlauben. Cranach folgte seinem Herrn 1550 in die Gefangenschaft nach Innsbruck, zwei Jahre später in die neue Residenzstadt Weimar, wo er 1553 starb. Er gilt als der Hauptmeister der sächsisch-mitteldeutschen Schule, sein in späten Jahren formelhafter Stil hat die Kunst Mittel- und Ostdeutschlands um die Mitte des 16. Jahrhunderts in weiten Bereichen geprägt.

Personen, die mit Lucas Cranach d. Ä. in Verbindung stehen

Gruppen und Institutionen, zu denen Lucas Cranach d. Ä. gehört

Werke, die mit Lucas Cranach d. Ä. in Verbindung stehen