Über das Werk
Das Gemälde des venezianischen Malers Vincenzo Catena wird von der betonten Raumdarstellung und vom Fehlen einer aktiven Handlung bestimmt, was die Gegenstände im Bild geradezu stilllebenhaft hervortreten lässt. Der Kirchenvater Hieronymus ist nicht schreibend, sondern in seiner Lektüre versunken wiedergegeben, den Kopf auf den angewinkelten Arm gestützt. Analog zur Vorstellung, das Bild als ein Fenster zur Welt zu verstehen, ist auch der zentralperspektivisch angelegte Raum kein "Gehäus", sondern durch den Ausblick in die Landschaft geöffnet, vor der sich silhouettenhaft der Kruzifixus erhebt.