Über das Werk
Schlafend liegen eine Frau und ihr Säugling beieinander. Trotz der Nahsicht entzieht sich die Szene durch ihre diffuse, summarische Darstellungsweise dem Betrachter: Die beiden Figuren sind nur schemenhaft zu erkennen und scheinen in der Dunkelheit zu schweben. Die Unschärfe des Werkes und die nahezu monochrome Malerei in Grau- und Brauntönen – Markenzeichen des französischen Symbolisten – transportieren die Intimität zwischen Mutter und Kind und schirmen diese zugleich, wie durch einen Schleier, nach außen ab. Mutter-Kind-Bildnisse zählen zu den häufigsten Motiven in Carrières Œuvre.