Über das Werk
Das umfangreiche, heute kaum noch bekannte Werk Hans Robertsons veranschaulicht eindrücklich die kulturelle Vielfalt der Weimarer Republik. Der ausgebildete Ingenieur machte sich vor allem mit seinen Tanzfotografien einen Namen. Sorgfältig arrangierte Beleuchtung und starke Kontraste lassen den bekannten Ausdruckstänzer Harald Kreutzberg wie vor einer Theaterkulisse erscheinen. Die leichte Unschärfe spiegelt das dynamische Schauspiel wider. Zu finden waren solche Fotografien in Ausstellungen, Büchern, Theaterankündigungen, Illustrierten, als Postkarten und Sammelbilder. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft und der drohenden beruflichen Einschränkung infolge der Machtübernahme der Nationalsozialisten emigrierte Robertson nach Aufenthalten in der Schweiz und in Hamburg 1935 nach Kopenhagen.