Über das Werk
Erst auf den zweiten Blick lässt sich in der Komposition aus vereinfachten Gegenständen mit schwarzen Konturen ein Stillleben erkennen. Die Umrisslinien hat der Künstler in Zeichenkohle angelegt und nur das Innere mit leuchtenden Komplementärfarben (Rot/Grün; Blau/Orange; Gelb/Violett) ausgefüllt. Jawlensky schrieb später, dass er durch Farben und Formen das ausdrücken konnte, was in ihm „vibrierte“. In dieser abstrahierenden Gestaltungsweise und dem Verzicht auf eine räumliche Perspektive zeigt sich der Einfluss des französischen Künstlers Henri Matisse.
Über die Erwerbung
Der Frankfurter Künstler Adam Elsheimer stand seit der Gründung des Städelschen Kunstinstitutes im Zentrum des Sammlungs- und Forschungsinteresses. Bereits Johann Friedrich Städel selbst meinte ein Werk des berühmten barocken Feinmalers zu besitzen. Vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg begannen intensive Bemühungen um den Maler, die 1966 in einer Elsheimer-Ausstellung kulminierten. Damals ahnte man noch nicht, dass zeitnah, nämlich in den Jahren zwischen 1971 und 1981 ein kleines Wunder geschehen würde. Denn es gelang tatsächlich, den Archivalien bekannten 7-teiligen Kreuzaltar durch den Erwerb der fünf noch fehlenden, damals über die ganze Welt verstreuten Tafeln, im Städel wieder zu vereinen. Dabei spielte der 1899 gegründete und 1957 reorganisierte Museums-Verein mit seinen gezielten Spendenaktionen die tragende Rolle in der Finanzierung.