Über das Werk
Zwischen 1950 und 1981 gelang es dem Städel, Elsheimers dokumentiertes, aber verschollen geglaubtes Hauptwerk wieder zusammenzuführen. Der moderne Rahmen des Hausaltars wurde nach Skizzen von 1612 rekonstruiert. Während die Mitteltafel die Verherrlichung des Kreuzes zeigt, erzählen die sechs Rahmenszenen die Legende von der Kreuzauffindung durch die heilige Helena bzw. von seiner späteren Rückführung nach Jerusalem durch Kaiser Heraklius. Die farbensprühenden, mit dramatischer Lichtregie effektvoll komponierten Tafeln bilden besondere Höhepunkte in Elsheimers Spätwerk.
Über die Erwerbung
Der Frankfurter Künstler Adam Elsheimer stand seit der Gründung des Städelschen Kunstinstitutes im Zentrum des Sammlungs- und Forschungsinteresses. Bereits Johann Friedrich Städel selbst meinte ein Werk des berühmten barocken Feinmalers zu besitzen. Vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg begannen intensive Bemühungen um den Maler, die 1966 in einer Elsheimer-Ausstellung kulminierten. Damals ahnte man noch nicht, dass zeitnah, nämlich in den Jahren zwischen 1971 und 1981 ein kleines Wunder geschehen würde. Denn es gelang tatsächlich, den Archivalien bekannten 7-teiligen Kreuzaltar durch den Erwerb der fünf noch fehlenden, damals über die ganze Welt verstreuten Tafeln, im Städel wieder zu vereinen. Dabei spielte der 1899 gegründete und 1957 reorganisierte Museums-Verein mit seinen gezielten Spendenaktionen die tragende Rolle in der Finanzierung.