Gesenkter Kopf, Karl Schmidt-Rottluff
Karl Schmidt-Rottluff
Gesenkter Kopf
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Karl Schmidt-Rottluff

Gesenkter Kopf, 1917


Blatt
548 x 420 mm
Druckstock
179 x 250 mm
Material und Technik
Farbholzschnitt von zwei Stöcken in Schwarz (Zeichnungsstock) über Braun auf Velinpapier (Druckstock: Fichte)
Inventarnummer
66049
Objektnummer
66049 D
Erwerbung
Erworben 1948 als Schenkung der Erben aus dem Nachlass Carl Hagemann
Status
Kann im Studiensaal der Graphischen Sammlung vorgelegt werden (besondere Öffnungszeiten)

Texte

Über das Werk

Der zweifarbige Holzschnitt mutet wie die Übersetzung einer Skulptur ins druckgrafische Medium an. Die Formensprache verrät den Einfluss von Werken des Futurismus und Kubismus, die Schmidt-Rottluff in Berlin kennengelernt hatte. Auch der befreundete Bildhauer Otto Freundlich (1878–1943) und der Förderer Wilhelm Niemeyer (1874–1960) dürften hier als wichtige Katalysatoren gewirkt haben. Spuren der Bearbeitung sowie die Maserung des Holzes treten hinter einen geometrisch-konstruktiven Duktus zurück.

Über die Erwerbung

Der Frankfurter Chemiker und Industrielle Carl Hagemann (1867–1940) trug ab 1900 eine der wichtigsten Privatsammlungen moderner Kunst zusammen. Sie umfasste zahlreiche Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und Druckgrafiken, insbesondere von Künstlern der „Brücke“. Während des Zweiten Weltkriegs ermöglichte der damalige Städel-Direktor Ernst Holzinger den Erben des bei einem Unfall verstorbenen Carl Hagemann, die Sammlung gemeinsam mit dem Museumsbestand zu evakuieren. Zum Dank hierfür übereignete die Familie 1948 nahezu alle Papierarbeiten dem Städel Museum. Weitere Schenkungen und Dauerleihgaben, aber auch Ankäufe von Gemälden und Aquarellen aus dem Nachlass Hagemann halfen, die Verluste zu kompensieren, die das Museum 1937 im Rahmen der Aktion „Entartete Kunst“ erlitten hatte. Die Sammlung Hagemann bildet heute den Kern der Expressionismus-Sammlung im Städel Museum.

Werkdaten

Werkinhalt

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Letzte Aktualisierung

10.09.2024